Die Vilslaus (lat.: Petrophaga filusa) gehört zur Klasse der Insekten und dort wiederum zur Ordnung der Petrophagier (wörtl.: „Steinfresser“). Adulte Tiere erreichen eine Größe von bis zu 6 cm, die Maden knapp die Hälfte. Vorfahren der Vilslaus gelangten wohl zu Beginn der Neuzeit mit dem aufkommenden Gewürzhandel zur See aus dem asiatischen Raum auf die iberische Halbinsel, von wo sie sich entlang der Handelsrouten und in den Wirren des 30jährigen Krieges in Mitteleuropa ausbreiteten. Da nicht überall entsprechende Nahrungsgrundlagen in ausreichendem Maße zur Verfügung standen, bildeten sich bald einzelne Verbreitungsschwerpunkte, die untereinander den Kontakt verloren. Dies hatte eine ortsbezogene Weiterentwicklung zu endemischen Unterarten zufolge so wie hier zur Petrophaga filusa, die nur lokal und räumlich begrenzt bis heute - also zumindest gestern war sie noch da - im Vils-Engtal (Vils = lat. „filusa“) vorkommt.
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